Herrentour (24.-25.10.15)
Voller Erwartungen begann am Samstag um 9:00 Uhr die diesjährige Herrentour in einem neuen komfortablen Reisebus, natürlich ausgestattet mit allem, was ´Mann´ so an Proviant benötigt. Unser Bürgermeister hieß alle herzlich willkommen und es dauerte auch nicht lange bis die ersten Lieder erklangen. Nach einer guten Stunde Fahrt, der Dom war ja auch nicht mehr in Sichtweite, stärkten wir uns an einem reich gedeckten Tisch mit Speis und Trank – gut, dass auch heißer Kaffee bereit stand, denn die Temperatur war geringer als erwartet. An Dinkelsbühl vorbei führte uns die Fahrt zunächst nach Ruffenhofen zu einem römischen Reiterkastell mit Museum. Etwa 100 n. Chr. erbaut von den Römern zum Schutz des Limes, umgeben von einer 6 Meter hohen Mauer und den aus 4 Gräben bestehenden Schutzwall, siedelten sich auch Handwerker aller Art und Familienangehörige der Soldaten außerhalb des Kastells an. Händler von weit her boten ihre Waren in der entstandenen Siedlung (Vicus) feil. Ein Kastellnachbau im Maßstab 1:10 liefert eine Vorstellung von der Anordnung der einzelnen Bauten. Die Grundrisse der realen Bebauungen werden mit Schnitthecken und Rabatten sichtbar gemacht. Im „Limeseum“, dem modernen Museumsgebäude können u.a. Bruchstücke von Amphoren und der originale Ohrenschutz des Paradehelms mit gepunzten Inschriften des Reitersoldaten December betrachtet werden. Eine Computeranimation gibt einen lebendigen Eindruck vom Alltagsleben im und rund um das Kastell.
Nach dem Bezug unserer Zimmer im Hotel „Eisenkrug“ erkundeten wir etwas die historische Altstadt von Dinkelsbühl. Eine echte Herausforderung stellte am Abend das sehr ergiebige Rittermahl im historischen Gewölbekeller des Hotels dar. Nur mit reichlich Bier gelang es uns, die Berge von leckerem Schweine-, Puten- und Lammfleisch zu vertilgen. Gut, dass die Zeitumstellung uns eine Stunde mehr Schlaf bescherte und das ebenfalls ausgiebige Frühstück unsere Sinne für die anschließende Planwagenfahrt mit Stadtführung wieder schärfte. Nach rund einer Stunde hatten wir das Leben im Mittelalter erkundet und erfuhren, warum zwischen den Häusern schmale Abstände gelassen und versetzte Häuserfronten einer einheitlichen Häuserzeile vorgezogen wurden. In der Brauerei „Zum wilden Mann“ genossen wir erneut die fränkische Küche, auch die Gastlichkeit der Wirtin war nicht zu verachten und erheiterte so manches Gemüt. Mit vielem Dank an alle Beteiligte, die zum Gelingen beigetragen haben, und mit ersten Ideen für das nächste Jahr ging eine erlebnisreiche Herrentour am Sonntagabend in Fulda zu Ende.
Brunnenherr Uli