Herrentour in die Stadt des Biers

 

Die Herrentour der Brunnenzeche hat im Laufe ihres Bestehens eine starke Wandlung vollzogen. War es zu Beginn noch ein Tagesausflug, wurde hieraus bald eine Fahrt mit Übernachtung. Dieses Jahr sollte das allseits beliebte Spektakel dann eine ganz neue Dimension erhalten: nicht nur ging es mit dem Bus über 500 km bis nach Tschechien, sondern wir gönnten uns gleich drei Übernachtungen in Budweis, der berühmten „Stadt des Biers“. An Fronleichnam ging es um 10.30 Uhr von der Rangstraße aus los zu einer lustigen Busfahrt, während der die ersten fünf Kästen Hochstift vernichtet wurden. Nach acht Stunden gelangten wir am Hotel Adler an, in dem wir unsere Zimmer bezogen, Abendessen serviert bekamen und das erste Budweiser Budvar genossen. Und auch wenn im Vornherein geplant worden war den Abend in der Hotelbar zu verbringen, mussten wir schon nach kurzer Zeit weiterziehen, da der Biervorrat erschöpft war. Glücklicherweise gab es in der Nähe des Hotels zwei Kneipen, sodass der erste Abend dann im „Juvel“ ausklang. Das Bier in Tschechien war allgemein doch deutlich günstiger als in der Heimat, was sich natürlich positiv auf den Genussfaktor des Selbigen auswirkte.

 

Am Freitagmorgen machten wir uns nach dem Frühstück auf nach Krumau (Krumlov), einem Städtchen mit verwinkelten Gassen, dessen in einer Moldauschleife gelegene historische Altstadt seit 1992 zum UNESCO-Weltkulturerbe zählt. Viele kleine Läden luden genauso zum herumstöbern ein, wie die verschlafene Atmosphäre am Fluss zum Verweilen in einer der gemütlichen Gaststätten verleitete. Wer zudem den Aufstieg nicht scheute, kam in den Genuss des zweitgrößten historischen Baus in Tschechien – dem Schloss Krumau, das sich aus einer um 1420 errichteten Burg entwickelte und heute vierzig Gebäude sowie fünf Schlosshöfe aufweist. Nachdem von einigen Bierseligen der Krumauer Zweigverein der Brunnenzeche, die „Brunnentscheche“, gegründet worden war und die Abendessenszeit nahte, fuhren wir zurück nach Budweis, wo wir im Grandhotel Zvon verköstigt wurden um daraufhin den Rest des Abends in verschiedenen Kneipen zu verbringen.

 

Am nächsten Tag ging es vorerst nach Hollschowitz (Holasovicke), ein aus Höfen im südböhmischen Bauernbarock bestehendes Dorf. Dort ging man den Tag gemütlich in einer Kneipe an oder machte einen Katerspaziergang zu einem im Jahr 2008 errichteten und angeblich von kosmischer Energie durchdrungenen Steinkreis bevor es zurück in die Stadt ging. Eine Führung durch Budweis durfte natürlich nicht fehlen und so zeigte uns die Schülerin Katerina Stuchla die sehenswertesten Stellen der Stadt. Nach einem schönen Abend in diversen Gaststätten neigte sich unsere diesjährige Herrentour dem Ende zu. Am nächsten Morgen starteten wir in Richtung Heimat - natürlich wieder mit Jochen als Busfahrer. Nicht unerwähnt soll dabei bleiben, dass er dieses Jahr sein 20. Jubiläum als Herrentour-Busfahrer feierte und sich auf der Heimfahrt gleich für fünf weitere Jahre verpflichtete!

 CL

Fotos: Florengäßner Brunnenzeche

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© Florengäßner Brunnenzeche e.V. Fulda